☑︎ Dieses Review wurde zuletzt aktualisiert im März 2024

UPDATE: wir haben zu den verschiedenen Preisoptionen von Webflow eine detaillierte visuelle Erklärung hinzugefügt. Du kannst sie in der entsprechenden Sektion weiter unten finden; Wir hoffen, ihr findet das genauso interessant wie wir, als wir sie zusammengestellt haben 🤓

***

Du bist wahrscheinlich hier, weil du dich fragst: „Sollte ich Zeit investieren, mit dieser neuen App umgehen zu lernen?“ In unserem detaillierten Review wirst du alles erfahren, was du wissen musst, um eine Entscheidung zu treffen.

Dadurch, dass wir jede der vielen Komponenten aus Webflows Angebot wie Designer, CMS, Hosting, eCommerce, etc. auseinandernehmen, werden wir am Ende herausfinden können, ob es ein Tool ist, das sich lohnt, sowie einige der drückenden Fragen derer beantworten, die bereits ein Auge auf Webflow geworfen haben:

  • 📐Ist Webflow benutzerfreundlich – und wer sollte es nutzen?
  • 💰Wie funktionieren die Preisoptionen wirklich?!
  • 🔌Ist Webflow kompatibel mit anderen Werkzeugen?
  • 🏆Solltest du Webflow traditionelleren Tools vorziehen?

Der Eckpfeiler der Philosophie von Webflow lautet „cleveres Weglassen von Code“ – dieses Werkzeug wurde speziell für Leute entwickelt, die eine Website erstellen und dabei den Quellcode der Seite am liebsten nicht anfassen möchten, aber dennoch mit aufgeräumtem, gut geschriebenem Code arbeiten möchten und dabei nicht an eine einzige Veröffentlichungsplattform gebunden sein wollen.

Teste Webflow kostenfrei ›

Hier gibt es gute Neuigkeiten für die, die mehr von der visuellen Sorte sind, denn eine solche Herangehensweise könnte Designer dazu ermutigen ihre Vorstellungen direkt im Web Wirklichkeit werden zu lassen und so eventuell sogar Grafikprogramme wie Photoshop oder Sketch zu überspringen.

Ob das nun die einzige Anwendungsart von Webflow ist und ob das in der Praxis auch tatsächlich so gut funktioniert, werden wir im Folgenden genauer unter die Lupe nehmen:

Blitz: Oft gestellte Fragen

Doch bevor wir richtig eintauchen, hier noch eine Zusammenstellung der am häufigsten gestellten Fragen, die uns bezüglich Webflow erreicht haben – mit knackigen Antworten, die euch auf die relevanten Teile dieses Reviews weiterleiten:

— Was ist Webflow? 🤔

Im Grunde handelt es sich bei Webflow um ein Online Toolkit für das Erstellen und Betreiben von Webseiten. Ein strahlender Hybrid aus traditionellen Website-Erstellern wie Wix, klassischen Content Management Systemen wie WordPress und dem tatsächlich „von Hand“ programmieren der Onlinepräsenz.

Schon verwirrt? Der Leitfaden, den du gerade liest, wurde mit dem Ziel erstellt, dass die Verwirrung aufgelöst wird! Und der beste Weg, um damit anzufangen, ist sich die Hauptbestandteile des Webflow-Toolkits anzusehen, darunter den Website-Designer, CMS, und Veröffentlichung/Hosting.

— Wie viel kostet Webflow? 💳

Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage und vielleicht die, die am schwierigsten zu beantworten ist. Aber anstatt jetzt eine große Rede zu schwingen, haben wir uns dazu entschieden eine Grafik zusammenzustellen. Du kannst sie dir in der Sektion zu der Preisgestaltung ansehen, indem du diesem Link im Text folgst.

Kurz gesagt gibt es zwei Preis-Ebenen bei Webflow: Abonnements für einen ganzen Account oder Abonnements für Webseiten. Erstere bestimmt, wie viele Teammitglieder Webflow verwenden können und außerdem für wie viele Projekte; die Website-Abos hingegen sind tauglicher für höheren Traffic und eCommerce.

— Ist Webflow einfach zu benutzen? 🙉

Naja, die Antwort wird dich vermutlich nicht überraschen, denn sie lautet: „Wenn du erstmal weißt wie es geht, geht die Verwendung sehr gut von der Hand”. Ja, die Lernkurve ist etwas steiler, als es beispielsweise bei Wix oder Squarespace der Fall ist, aber als Lohn für die Mühen profitierst du von einem viel flexibleren, anpassbaren und machtvolleren Werkzeug.

Aber darauf werden wir in den kommenden drei Kapiteln noch genauer eingehen, die sich spezifisch mit der Hauptfunktion von Webflow befassen:

Webflow Website-Designer

Webflows Angebot besteht aus drei Hauptkomponenten: das von Programmiersprache freie, visuelle Webdesign-Tool, das Content Management System (CMS) und das Hosting. Ersteres ist wohl zweifellos die „Flaggschiff-Funktion“ des Service. In diesem Abschnitt nehmen wir den Webflow Website-Designer genauer unter die Lupe.

Was ein bisschen wie eine Photoshop-Oberfläche aussieht ist tatsächlich mehr ein HTML/CSS Automatisierungswerkzeug, bei dem der Anwender frei nach Belieben Elemente hinzufügen, positionieren und verändern kann, während das zugrundeliegende System automatisch das Markup und den ganzen anderen nötigen Code generiert. Das Interface ist relativ Komplex und es dauert etwas, bis man sich daran gewöhnt. Dennoch ist es zweifellos einer der mächtigsten und vielseitigsten Website-Ersteller, der heutzutage existiert.

Lasst uns das gleich zu Beginn klarstellen: du kannst nicht einfach eine Form auf eine Art leere Leinwand malen. Statt irgendwie naiv eine Website aus dem Boden zu stampfen, verheimlicht Webflow nicht, dass hinter jedem Element richtig echtes Programmieren und Code steckt, und auch, dass dieser Code zunehmend unübersichtlich wird, wenn man nicht mit in Betracht zieht, wie HTML und CSS arbeiten und funktionieren.

In anderen Worten: um in die Mitte der Website einen Kreis zu malen, musst du ein neues <div> Element (einen „Container“ oder eine „Sektion“ in Webflow-Termini) hinzufügen, seine Position als „festgesetzt“ definieren und seine Oben-Rechts-Unten-Links-Position als 0 bestimmen – das ist das echte Leben, Freunde!

Ja, die Arbeitsoberfläche von Webflow bietet echte CSS-Eigenschaften. Um also die Möglichkeiten dieses Tools voll auskosten zu können, solltest du dich mit HTML/CSS auskennen. Solltest du allerdings beim Anmeldevorgang einen Haken in das Kästchen mit „Ich kann mit Code nicht umgehen“ setzen, automatisiert Webflow einen Großteil des Editors für dich. Es kümmert sich beispielsweise um Media Breakpoints, um ein passendes Verhalten der Website zu gewährleisten (wie das Erstellen von entsprechendem Code für die Darstellung der Seite auf Smartphone oder Tablet).

Mit Media Breakpoints und Geräteansichten in Webflow arbeiten

Es ist wohl unnötig zu sagen, dass es unmöglich ist, jedes CSS-Feature in den Editor zu quetschen. Aus diesem Grund vereinfacht Webflow die unnötigsten und am seltensten verwendeten Parameter und macht das Ganze benutzerfreundlicher: angefangen bei einem Angebot vordefinierter Optionen, bis hin zum Möglichen an- und ausschalten der Anzeige von „fortgeschrittenen“ Features und einer direkteren, detaillierteren Kontrolle und Steuerung der Vorgänge.

Es ist möglich mit einer komplett leeren Umgebung zu starten, oder aber eine der verfügbaren Vorlagen zu wählen, von denen einige sogar bereits eine startklare Seitenstruktur mitbringen. In der Webflow-Bibliothek gibt es über 30 kostenlose und 100 Premium-Vorlagen. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Kategorien ist das Level an Details, sowie beinhaltete Boni wie Styles und Bilder. Die kostenpflichtigen Vorlagen liegen bei 40$ bis 80$ und sind Kreationen der Webflow-Community, also von professionellen Designern und Entwicklern außerhalb des Unternehmens kreiert.

Aus oben genannten Gründen empfiehlt sich der Beginn mit einer leeren „Leinwand“ eher für diejenigen, die bereits einiges an praktischer Erfahrung mit HTML/CSS mitbringen und kein Problem damit haben die diversen Bausteine von Null an aufzubauen. Wenn du vorher noch nie programmiert hast oder dich einfach zunächst etwas mit dem Webflow-Baukasten bekannt machen möchtest, ist es sehr zu empfehlen erst einmal ein bisschen an den zur Verfügung stehenden Vorlagen herumzuspielen.

Abgesehen von statischen Inhalten, sind auch Animationen ein essentieller Bestandteil des Webflow Design-Tools, was das gewisse Extra an Interaktivität auf die Website bringt, aber mit traditionellen Tools auch nicht besonders angenehm zu implementieren und zu testen ist. Zu aller erst kannst du Übergänge und Transformationen zu jedem Element direkt hinzufügen, indem du die Eigenschaften des Elements über das rechte Seitenmenü bearbeitest. Das ist übrigens enorm zeitsparend, da das Schreiben der meisten dieser CSS-Regeln von Hand äußerst nervig ist und die meisten Entwickler ohnehin andere Tools nutzen, die das automatisieren würden.

Der richtige Spaß beginnt dann mit der „Interaktionen“-Schaltfläche, die vom Reiter mit dem Blitzsymbol am oberen Ende des rechten Seitenmenüs aus erreichbar ist: dort kannst du Animationen abhängig vom Status der Seite oder der Interaktionen des Nutzers (beispielsweise wenn mit der Maus über ein Element gefahren oder geklickt wird) einfügen. Im Prinzip handelt es sich um ein Automatisierungstool für Java Script, das dir potenziell 80 – 90 % deiner normalen JS File für eine Standard-Website ersetzen kann, seien es Menü-Animationen, das Einfliegen von Elementen, das Anzeigen von Informationen beim herüberfahren mit der Maus und was nicht sonst noch alles.

Eine Spritztour mit dem Webflow Site-Designer ›

Die übrigen Reiter des Seitenmenüs beinhalten den Navigator (einen HTML-Baum) und den Style Manager (CSS-Hierarchie), welches sehr nützliche Werkzeuge sind, um den Überblick zu behalten, aber im Vergleich zu den oben betrachteten Panels eher wenig Mehrwert bieten.

Insgesamt hat das Webflow-Team es geschafft, ein sehr umfassendes, automatisiertes Programmier-Toolkit zu erschaffen, das als semi-visueller Editor fungiert. Das Maß, zu dem es den Prozess des Erstellens einer Website mit aufgeräumtem Code vereinfacht, wird von jedem begrüßt werden, der schonmal versucht hat, eine komplette Website von Hand zu programmieren.

Content Management System

Abgesehen vom On-Site Editing, also der Möglichkeit jeglichen Text oder Medien direkt auf der Webseite, die du designst, bearbeiten zu können, erlaubt das Webflow CMS auch benutzerdefinierte Inhaltsarten (Blogeinträge, Projekte, Teammitglieder, etc.) in komplett personalisierbaren Bereichen, die die Lebensqualität derer, die große Web-Projekte mit komplexen Strukturen organisieren, stark verbessern können.

Dies geschieht in Form von CMS-Sammlungen, die vom Reiter mit dem Stapelsymbol auf der linken Seite der Ansicht des Haupteditors aus erreichbar sind. Nachdem du eine Sammlung erstellt hast, wobei es sich im Prinzip um eine bestimmte Art Inhalt handelt, kannst du Bereiche festlegen und Items hinzufügen, die dann sowohl als individuelle Seiten, als auch als Listen/Raster auf bestehenden statischen Seiten verwendet werden können. Zum Beispiel kannst du so eine „Teammitglieder“-Sammlung hinzufügen, um eine Seite zu erstellen, auf der die Mitglieder deines Unternehmens, ihre Bilder, Namen, Beschreibungen und Links zu Social Media etc. aufgelistet werden.

Abgesehen vom CMS-Back-End gibt es da auch noch den Webflow Editor, der es erlaubt, neue Inhalte eines bereits existierenden Typs auf einer bereits veröffentlichten Website hinzuzufügen. Das ist sowohl für den Ersteller der Website und seine Mitarbeiter, sowie seine Kunden nützlich, denn das bedeutet, dass du eine voll funktionsfähige Website bekommst, die zum einen modifizierbare, statische Seiten beinhaltet, als auch dynamische Inhalte wie Blogeinträge, Portfolio-Projekte etc., und das alles ohne irgendwelche Plugins zu installieren.

Der Fakt, dass es verschiedene Inhaltstypen anbietet, von denen Blogeinträge nur eine Option sind, bedeutet, dass Webflow WordPress und andere Open-Source-Systeme wie Drupal zum Frühstück verspeist, was CMS-Flexibilität angeht. Die andere Seite der Medaille ist allerdings, dass es etwas Zeit braucht, eh man sich eingearbeitet hat. Doch in der Hinsicht kann die Webflow-Universität (die wir später noch genauer betrachten) dafür sorgen, dass die Lernkurve so steil wie möglich verläuft.

Man bekommt fast das Gefühl, dass Webflow danach strebt, das managen von Inhalten so übergangslos wie möglich zu gestalten, um dem Website-Designer nicht zu sehr die Show zu stehlen (was ja an sich auch keine schlechte Sache ist, wenn man bedenkt, dass es sich dabei ja in erste Linie um die eigentliche Kernkompetenz handelt).So oder so ist Webflows CMS aber noch immer viel flexibler und vielseitiger als der Kern von WordPress oder aktuell bekannten Website-Erstellern wie Wix.

Veröffentlichung und Hosting

Deine Kreation auf einer Live-URL zu veröffentlich ist mit Webflow auch ganz einfach: ein Klick auf den entsprechenden Knopf am oberen Bildschirmrand des Designers klappt ein Menü mit möglichen Veröffentlichungsoptionen auf, darunter eine Subdomain der „Webflow.com“-Domain (normalerweise für Testzwecke empfohlen) und eine benutzerdefinierte Domain. Mit dem nächsten Klick kannst du deine Website dann auf einem dieser Wege (oder auch auf beiden) veröffentlichen, ohne dir über etwaige Details Gedanken machen zu müssen – alles andere wird automatisch im Hintergrund erledigt.

Webflow’s Hosting-Services folgen der Devise „fange gratis an zu bauen, hol dir Hosting zur Veröffentlichung“: du kannst einen Prototypen (bis zu zwei statische Seiten) in der Staging-Umgebung designen, also genauer gesagt auf einer „webflow.com“-Subdomain, und diesen Prototyp dann mit deinem eigenen Domain-Namen verbinden (nicht mit inbegriffen), indem du einen von Webflows Abonnement-Plänen wählst. Diese beginnen beim Basis-Abo, das mit 12$ pro Monat* zu Buche schlägt und ein monatliches Besucherlimit von 25.000 vorgibt, und dann geht es weiter mit der Business-Version, die 36$* pro Monat kostet, mehr Features bietet und ein monatliches Besucherlimit von 1 Millionen vorgibt (* die Abrechnung erfolgt jährlich).

Neben dem Fakt, dass es sich um eine integrierte Lösung handelt, hat das Hosting mit Webflow einige Vorteile auf Lager, die am Ende des Tages einen echten Leistungsunterschied für deine Webseite und den Arbeitsablauf für dich als Webmaster ausmachen:

  • Da es auf der gut verteilten Infrastruktur einiger der größten Cloud-Anbieter der Welt basiert (Amazon Cloudfront und Fastly), kann es nahtlos mit deinen Traffic-Bedürfnissen skalieren, sodass du nicht jedes Mal manuell ein Upgrade deines Hosting-Servers vornehmen musst
  • Ein eingebautes Content Delivery Network (CDN) stellt ohne zusätzliche Kosten sicher, dass deine Website von dem deinen Besuchern geographisch am nächsten liegenden Knotenpunkt bedient wird, egal wo sie sich gerade aufhalten
  • Die fortschrittliche, verteilte Infrastruktur bedeutet auch schnellere Ladezeiten und eine Erreichbarkeit deiner Website von bis zu 100 %, ganz unabhängig von Besuchsspitzen oder sogar bösartigen Angriffen
  • Ein eingebautes SSL-Zertifikat (secure sockets layer) versichert ohne zusätzliche Kosten, dass deine Website von Anfang an die modernen Sicherheitsstandards einhält, ganz ohne zusätzliches Einrichten oder Verlängerung einer Laufzeit

Lässt man alle oben genannten Faktoren Revue passieren, kommt man zum Schluss, dass Webflows Hosting eine skalierbare und ohne weiteres anwendungsbereite Hosting-Lösung mit eingebautem CDN ist und preislich mit den besten Lösungen wie Digital Ocean oder anderen Website-Baukästen, die selbst gemanaged werden, auf einer Ebene liegt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Online-Arbeitsbereiches reiht sich in die anderen tollen Features ein, die er auf Lager hat, und wird so zu einer Rundum-Lösung für Webmaster. Außerdem spart man so potentiell viele Hunderte Euro pro Jahr für CDN, SSL und andere Extras, die sonst separat gekauft werden müssten.

Webflow eCommerce

Eine der neusten (und am sehnlichsten erwarteten) Neuerungen von Webflow ist die eCommerce-Version, die ihrem Toolkit umfassende Möglichkeiten für das Online-Shopping hinzufügt.

Es handelt sich um ein komplett separates Abonnement, welches alles Nötige mitbringt wenn man sich mit seinem Projekt dem Verkauf von Dingen im Internet widmen möchte – einschließlich Produkt- und Inventarmanagement, anpassbare Warenkörbe, Bezahlen und andere Möglichkeiten zum Verkaufsabschluss, komplette Kontrolle über Kunden-Mails, sowie ein selbstgehosteter Bezahlvorgang.

Der Hauptzweck und Vorteil von Webflow eCommerce ist wohl die Möglichkeit den eigenen Online-Shop bis ins kleinste Detail auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anpassen zu können, ob es sich nun um die Produktpräsentation oder die visuelle Gestaltung des Bezahlvorgangs handelt oder wie eine Kaufbenachrichtigung aussehen soll.

Das steht im direkten Kontrast zu dem aktuellen Status Quo im Bereich eCommerce-Websitebau mit Software wie Shopify, Wix, oder sogar dem WooCommerce + WordPress-Bundle, bei dem man doch einiges an Zeit und Mühe investieren (und außerdem gut programmieren können muss), um eine solche Kontrolle bis ins kleinste Detail zu erhalten.

Andere Funktionen, auf die wir uns momentan noch freuen können, sind ein Coupon-/Rabattsystem, sowie Möglichkeiten für Abonnements und digitale bzw. herunterladbare Produkte.

Auf lange Sicht plant das Webflow-Team eine Menge noch fortgeschrittenerer Funktionen zu seinem eCommerce-Angebot hinzuzufügen, darunter die Erinnerung an Käufe, die vom Kunden nicht ganz zu Ende gebracht wurden, die Unterstützung von mehreren Währungen, Integration von Amazon, sowie Kundenkonten.

Wie du siehst ist die aktuelle Version, obwohl sie sich technisch gesehen nicht mehr in der Betaphase befindet, immer noch in Arbeit und bei weitem noch nicht abgeschlossen – wenn du also vorhast einen superkomplexen Online-Shop auf die Beine zu stellen, steckt Webflow eCommerce vielleicht doch noch ein bisschen zu sehr in den Kinderschuhen, um das in vollem Umfang und ins kleinste Detail umsetzen zu können.

Wenn allerdings erst einmal alle der geplanten Funktionen implementiert sind, wird Webflow eCommerce ein ernstzunehmender Mitbewerber für so spezialisierte Anbieter wie Shopify und Instacart sein und dabei auch noch den ganzen Rattenschwanz von weiteren Tools wie dem Webflow Builder, CMS, und Hosting mitbringen, sodass man quasi für alles gerüstet ist. Das ist mal eine Ansage.

Webflow Preisgestaltung

In Bezug auf die Preisgestaltung von Webflow ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, dass es zwei verschiedene Premiumsysteme gibt: eines für deinen ganzen Account und eines für individuelle Projekte (sprich für eine bestimmte Website, die du baust).

Wenn du beginnst mit Webflow zu arbeiten, wird letzteres wahrscheinlich aktueller und relevanter für dich sein, also starten wir mit den Preisen pro Projekt, wobei es sich im Prinzip um Cloud-Hosting für jede deiner Websites handelt: es gibt einen begrenzten, kostenlosen Plan, der es dir erlaubt bis zu zwei Seiten auf einer „webflow.io“-Subdomain zu veröffentlichen, sowie verschiedene kostenpflichtige Pläne zum Veröffentlichen deiner eigenen personalisierten Domain.

Das Basis-Abo kostet dich pro Monat 12$ (jährliche Abrechnung), schaltet automatisches SSL frei, CDN, sowie eine benutzerdefinierte Domain-Veröffentlichung, die einfach einzurichten und noch einfacher in der Praxis zu verwenden ist. Das CMS-Abo, das pro Monat 16$ kostet (jährliche Abrechnung), lässt dich nicht nur statische Seiten veröffentlichen, sondern auch Items, die vom Content Management System erschaffen wurden (Blogbeiträge, Projekte, etc.). Das Business-Abo, das pro Monat mit 36$ bepreist ist und ebenfalls jährlich abgerechnet wird, ist im Prinzip eine hochskalierte Version des vorherigen Abonnements für größere Websites mit signifikantem Traffic.

Dann gibt es da noch die Abonnements, die mit einem Account verbunden sind und die die Anzahl aktiver Projekte und andere Parameter beschränken: während das kostenlose Account-Abonnement die Arbeit an zwei Websites und kostenloses Staging umfasst, beinhaltet das Lite-Abo (mit 16$ pro Monat und jährlicher Abrechnung) 10 Projekte und Tools zum Code-Export, es lässt dich also von Webflow generierten Code auf jeder anderen Plattform deiner Wahl verwenden. Das Pro-Abo ($35 pro Monat, jährlich abgerechnet) fügt dem Paket noch White Labeling und eine Passwortschutzoption für die Website hinzu – geeignet für die, die regelmäßig an ausgewachsenen Projekten für Kunden anderer Firmen arbeiten.

Da das Ganze zugegebenermaßen etwas kompliziert ist, haben wir dieses Diagramm zusammengestellt, das alle Preis- und Abo-Varianten von Webflow auf visuelle Art nochmal übersichtlich erklärt:

Webflow pricing

Wenn du Webflows Preisübersicht besuchst, kann das ein verwirrendes Erlebnis werden. Die Art wie sie die Abos gruppieren ist etwas eigenwillig, denn es geht danach ob du eine Website brauchst, mehrere Seiten oder als Teil eines Teams arbeitest. Im Grunde bekommst du bei der „Ich brauche nur eine Seite“-Option pures Hosting (also das „pro Projekt“-Abo, über das wir vorhin sprachen). Die anderen beiden werden dir entsprechend ein Lite-Abo für 16$ oder das Pro-/Team-Abo für 35$ anbieten, sowie ein personalisiertes Angebot für große Teams. Darüber hinaus gibt es dann noch die zwei spezifischen Account-Abos, die wir ebenfalls weiter oben bereits durchgesprochen haben, und selbstverständlich reihen sich die kostenlose und benutzerdefinierte Version auch noch mit ein.

Jedes Account-Abo kann mit jedem Hosting-Abo kombiniert werden, sogar die kostenlosen Varianten. Das bedeutet du kannst die kostenlose Account-Variante nutzen und nur für die Veröffentlichung eines bestimmten Projekts auf deiner persönlichen Domain zahlen. Oder auch einen bezahltes Account-Abo nutzen und das kostenlose Hosting in Anspruch nehmen, für ein schnelles arbeiten mit Prototypen.

Bei allen Premium-Abonnements kannst du zwischen einer monatlichen oder jährlichen Abrechnung wählen. Letztere lockt mit einem Rabatt von 20 %, was mit der Zeit zu einer signifikanten Ersparnis werden kann, besonders bei den umfangreicheren Abos.

Möglichkeiten zur Zusammenarbeit

Als wir über die Preise gesprochen haben, haben wir auch die Team-Abonnements bereits kurz angeschnitten, aber aufgrund der Zielgruppe von Webflow verdient dieses Thema noch eine gesonderte Erwähnung.

Solltest du mit mindestens einer anderen Person zusammen an Web-Projekten arbeiten, lohnt es sich auf jeden Fall einen Blick auf das Team-Angebot von Webflow zu werfen. Im Grunde handelt es sich dabei um dasselbe Inhaltspaket wie beim individuellen Pro-Abo, aber für 35$ pro Monat pro Person (jährlich abgerechnet) erhältst du hier noch weitere Modi zur Zusammenarbeit und zusätzliche Features.

Während die visuelle Umgebung des Designers momentan leider keine Zusammenarbeit in Echtzeit erlaubt, können alle Teammitglieder auf alle Teile deiner Webflow-Projekte zu jeder Zeit zugreifen. Das ist besonders für Teams mit Arbeitsteilung nützlich, wenn eine Person für das Design und eine andere für den Inhalt zuständig ist.

Abgesehen von einem geteilten Zugriff und geteilten Ressourcen, hat Webflow für Teams noch ein besonderes Dashboard für deine Gruppe auf Lager, das alle Aspekte eurer Zusammenarbeit in einer einzigen Oberfläche zusammenfasst. Größere Teams können sich für personalisierte Abo-Optionen auch mit Webflow in Verbindung setzen, sowie Preisnachlässe für Hosting-Upgrades aushandeln.

Insgesamt kann man daraus schließen, dass Webflow sorgfältig an die Bedürfnisse von sowohl Freiberuflern/Einzelpersonen gedacht hat, als auch an die recht große potenzielle Kundengruppe von mittleren bis großen Teams und Agenturen – eine nette kleine Kirsche auf dem bereits schmackhaften Kuchen aus Features und Möglichkeiten.

Vor- und Nachteile von Webflow

Lasst uns als kleine Auffrischung unseres Gedächtnisses noch mal die Vorteile und nicht so starken Seiten von Webflows Angebot in einer kleinen Liste zusammenfassen und sie mit anderen, ähnlichen Website-Baukästen und bekannten Content Management Systemen vergleichen:

  • Professionelles Echtzeit-Webdesign-Tool mit eingebauter Mobilfreundlichkeit, die nahtlos aufgeräumten, exportierbaren Code generiert während du an der Seite arbeitest
  • Erschaffe dein eigenes Design, indem du eine der Dutzenden Vorlagen (ob kostenlos oder Premium) bearbeitest, ein graphisches Drahtmodell nutzt oder komplett bei Null mit einer nackten Leinwand beginnst
  • Fortgeschrittene CSS- und JS-Manager erlauben es dir volle Kontrolle über Stile und Animationen zu haben und ermöglichen ein einfaches Management der ganzen Seite
  • Schnelle und einfache Veröffentlichung mit nur zwei Klicks in eine Staging-Umgebung und/oder auf deine eigene personalisierte Domain, alles direkt aus dem Webflow-Designer
  • Ein integriertes CMS mit flexiblem, benutzerdefiniertem Erstellen von Inhaltstypen, was zum Erstellen von jeglichem statischen oder dynamischen Inhalt verwendet werden kann wie beispielsweise Blogeinträge und einzelne Seiten bis hin zu Projekten, Reviews, Teammitgliedern, etc.
  • Fortschrittliches verteiltes Hosting, das von großen Namen wie Amazon Cloudfront betrieben wird und eine maximale Seitenladegeschwindigkeit und minimale Downtime für deine Besucher sicherstellt
  • Integriertes Content Delivery-Netzwerk (CDN) ohne zusätzliche Kosten, das sowohl für Geschwindigkeit aber auch für die Sicherheit deiner Website sorgt, da die Inhalte von geographisch optimalen Standorten verteilt werden, was für zusätzliche Sicherheit sorgt
  • Eingebautes SSL-Zertifikat ohne zusätzliche Kosten (normalerweise liegen die Ausgaben dafür pro Jahr bei $50-$100), das dafür sorgt, dass deine Website immer direkt den aktuellsten Sicherheitsstandards für das Web entspricht
  • Eine relativ steile Lernkurve für die, die sich vorher noch nie näher mit diesem Gebiet beschäftigt haben
  • Verwirrende Preisstruktur mit separaten Angeboten für Accounts und einzelne Projekte – es dauert etwas, bis man da durchsteigt
  • Das Interface des Website-Builders ist noch nicht zu 100 % kompatibel mit Firefox und Edge. Jetzt aber mal im Ernst, Webflow! Das macht über ein Viertel aller installierten Browser aus… reißt euch mal zusammen!
  • Mit dem eCommerce-Paket, das noch in der Beta steckt, bedürfen die Möglichkeiten was Online-Shops angeht noch etwas Zuneigung seitens der Entwickler. Wenn hier aber noch etwas Arbeit reingesteckt und kleine Verbesserungen vorgenommen werden, hat auch dieser Bereich Potenzial wirklich herausragend zu werden

Sollte ich Webflow verwenden?

Nach der Analyse der verschiedenen Funktionen kann man zu dem Schluss kommen, dass es Webflows Bestreben ist ein wahrlich fortschrittliches und umfassendes Toolkit für Webmaster anzubieten, die sowohl Flexibilität als auch Effizienz schätzen. Die kombinierten Kräfte des Designers, dem Editor/CMS, Hosting, und (jetzt auch) eCommerce sind auf einem Level mit den besten benutzerdefinierten Web Development-Angeboten, aber die initiale Investition an Geld und die Vorbereitungszeit ist hier viel geringer und auch eine langfristige Unterstützung des Angebots sowie eine einfachere Lösung von eventuell auftretenden Problemen ist hier gesichert.

Teste Webflow kostenlos ›

In einer Welt, die von simplistischen Website-Baukästen und unhandlichen open-source CMS dominiert wird, ist Webflow eine Art Hybrid-Lösung, die besonders gut für die geeignet ist, die bereit sind eine gewisse Zeit aufzuwenden, um sich an die machtvollen Funktionen heranzutasten und sie zu erlernen, um den Mix aus persönlichem Können und Automatisierung voll auskosten zu können.

Deine Meinung?

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast unsere Analyse von Webflow zu lesen! Findest du unser Review nützlich? Möchtest du dem etwas hinzufügen oder bist du mit gewissen Punkten nicht einverstanden? Lass uns das in den Kommentaren weiter unten diskutieren:

Nicht gefunden, wonach du gesucht hast? Frag uns alles!
🤓
Ich brauche mehr Informationen über Webflow
🤨
Ich habe noch eine Frage über Webflow
🤔
Ich weiß nicht, ob Webflow das Richtige für mich ist
🙄
Etwas anderes…

Lass uns diskutieren

8 comments

Wenn ich meinen Webflow-Code exportiere, ist die Webseite dann weiter erreichbar, auch wenn ich nach einem Jahr oder einigen Monaten kündige?

Janine_Klatt58

Hi,
super Beitrag. Ich brauche einige Infos, dazu die Zielsetzung als Beschreibung:
Ich bin total begeistern, denn ich programmiere nicht, möchte jedoch flexibel bleiben und WordPress-Plugins anzupassen.. nja..
Ich möchte einen Multi-Vendor-Marketplace als PaaS/System aufbauen, welches in Cloud ist, aber (und jetzt kommt der Punkt) auch API-Rest-SST hat. Ist denn sowas dabei möglich?
Zudem frage ich mich wie ich ggf. SaaS-Produkte von AWS nutzen kann und einbinden kann, wenn ich da schon oben bin.
Das Hosting ist ja alles schön und gut, aber kann ich mein SEO verbessern, was gibt es da, wie kann ich mir das vorstellen?
Uund wem gehören die Datenbanken. Also ich hab mir z.B. eloPage angesehen (um dazu zu sagen), auch tolles Ding, aaaber die Website, welche Sie anbieten kann man aus SEO-Brille wohl in die Tonne kloppen & die Datenbanken sind nicht individuell einstellbar, also ich würde gern die Flexibilität haben, dass mein IT-Profi mit Datenbanken spielen kann und das die DB bei mir liegen bzw. wie als würde ich direkt AWS nutzen beispielsweise. Da hab ich das irgendwie direkt bei mir, denn ich möchte ja nicht, dass die meine Daten haben.
Wegen diesen ganzen Gründen gehe ich zurück und frage mich: Kann ich zumindest mein Frontend sozusagen hierüber ohne coden erstellen und exportieren und nutzt mir das was wenn ich dann z.B. auf Google Cloud das ganze aufbau und mit WP arbeite? Oder ist dann die erste Funktion eigl. sinnfrei?

Ich freu mich mega über deine Rückmeldung.

Beste Grüße & gute Gesundheit
Janine

Hi, ich möchte meine studentischen Projekte in einer Website präsentieren. Es geht also vorerst nicht darum, möglichst viele Besucher auf die Seite zu bekommen oder mit einem Team Content zu pflegen etc., es sollten nur einige Dozenten die Seite über eine URL von unterschiedlichen Endgeräten aus gleichzeitig abrufen können. Reicht dafür die Subdomain von webflow aus oder muss ich mir eine eigene Domain zulegen? Und wenn ja, wie gehe da vor?
Lieben Dank für die Hilfe! Johanna

Hallo,
sehr interessanter Bericht. Kann ich bei Webflow mit PayPal bezahlen? Wenn das Hosting über AWS läuft, gibt es ja kein eigenes E-Mail Hosting. Wie wurde/wird das gelöst? Wenn ich meinem Kunden dann einen externen Account z.B. über Gmail verkaufen muss, geht der Bastelkram ja wieder los!

Hi, ich hätte noch ein paar Fragen zum Thema Datenschutz.
Webflow und die DSGVO: wie verträgt sich das?
Bietet Weblow Möglichkeiten dem europäischen Cookie-Consent zu entsprechen? Wo speichert Webflow personengebunden Daten (Annullierung des EU-US Privacy Shields)?
Danke für deine Antwort und viele Grüße
Martin

Ich stolpere gerade über euren Blog, da ich mich – Überraschung! – eventuell mit webflow näher beschäftigen will.
Erstmal danke für den genauen Bericht. Trotzdem bin ich mir noch nicht sicher, ob es das richtige Angebot für mich ist. Das mit dem Hosting verwirrt mich ein bisschen.

Wie sinnvoll ist webflow eurer Meinung nach für Webdesigner, die den Code exportieren wollen und dann per FTP zum Kunden-Server transferieren möchten? Ist der Code wirklich so sauber, dass der so übertragen werden kann oder muss man dann doch noch mal alles nachkontrollieren? Und welcher Kostenplan wäre denn dann der richtige? Ich glaube, dann braucht es einen Account-Plan.

Danke schon mal für eure Meinung :)

Kann man webflow denn weiterhin nutzen aus Deutschland für Kundenprojekte? Das mit dem Privacy Shield ist ja echt blöd.. 🙄

also das würde mich auch interessieren.