☑︎ Dieser Guide wurde zuletzt aktualisiert: November 2024

„Ein neuer Onlineservice! Ich mache mir direkt einen Account… Benutzername und Passwort? Hm, ich brauche etwas, das ich später nicht vergesse… Ich weiß! Ich nehme einfach mein gewohntes Passwort – mein Spitzname mit einer 4 anstatt dem A“ 😎

Natürlich klingt das gar nicht nach dir. Oder doch?

Aber Spaß beiseite: ein Passwort, das öfter verwendet wird, ist wesentlich risikoreicher als schwache Passwörter – wenn du ein einziges Wort für verschiedene Onlinekonten verwendest, sind all diese Konten betroffen, wenn es offengelegt wird.

– Und Sicherheitslücken passieren, andauernd! Hacker bieten die gestohlenen Passwörter zusammen mit anderen persönlichen Daten oft zum Verkauf an, was bedeutet, dass vieles davon schnell zu öffentlich zugänglichen Informationen wird:

NordPass: password breaches

(Solltest du neugierig sein, kannst du überprüfen, ob dein Passwort jemals gestohlen wurde, indem du dieses praktische Tool nutzt).

Passwortmanager wie NordPass wurden gemacht, um eine Absicherung gegen solch unangenehme Szenarios zu schaffen. Aber wie funktioniert das? Ist es wirklich sicher? Und sind die Premium-Abos ihr Geld wert?

Ganz langsam, eins nach dem anderen:

Was ist NordPass?

Einfach ausgedrückt ist NordPass ein sicherer, digitaler Tresor, der deine empfindlichsten Informationen schützt: Passwörter, Codes, sogar Kreditkarteninformationen.

Und wie der Name schon vermuten lässt wurde NordPass von NordVPN entwickelt, dem weltweit größten Anbieter von Virtual Private Network Services.

NordPass besteht aus drei Softwarekomponenten, die nahtlos über alle deine Endgeräte zusammenarbeiten:

  • Desktop Applikationen für Windows, macOS, und Linux, die als primärer Zugangspunkt auf deinen NordPass-Tresor auf Endgeräten mit separatem, großem Bildschirm fungieren.
  • Browser Add-ons für Chrome, Firefox, Edge, Opera, und Brave, die deine Passwörter und andere Daten aus deinem Tresor automatisch abrufen, während du im Web unterwegs bist.
  • Mobile Apps für Android und iOS, die mit dem primären Tresor automatisch synchronisieren, und auch auf deinem Smartphone und Tablet auf dieselbe Weise funktionieren.

NordPass verschlüsselt deine Daten auf dem Endgerät, in dem Moment, in dem sie eingegeben werden, und erschafft Backups in der Cloud, was dir eine Synchronisation über alle deine Geräte erlaubt:

NordPass: security

Moment mal, also werden die Passwörter irgendwohin geschickt? Widerspricht das nicht ~ irgendwie ~ der Idee von maximaler Sicherheit?

In einer Minute werden wir darauf zu sprechen kommen, wie NordPass mit deinen Daten umgeht. Davor aber sehen wir uns auf einem etwas praxisnäheren Level an, wie der Service genau funktioniert:

Wie man NordPass nutzt

Mit NordPass loszulegen ist ziemlich simpel: installiere einfach die Desktop Anwendung und das Browser Add-on, indem du den Links auf der offiziellen Homepage folgst (du kannst auch die mobilen Apps jederzeit mit ins Spiel bringen):

Downloade NordPass kostenlos ›

Sobald du sowohl Software als auch Browser Extensions in Gang hast, gibt es drei verschiedene Arten Passwörter in NordPass zu speichern:

Zum Einen kannst du auf die Schaltfläche „Item hinzufügen“ klicken , die sich in der Desktopanwendung befindet, oder alternativ die benötigten Informationen manuell eingeben (das Gleiche kann erledigt werden, indem du auf das NordPass-Symbol in der oberen rechten Ecke deines Browserfensters klickst).

Zum Zweiten kannst du bereits existierende, gespeicherte Passwörter aus deinem Browser importieren, indem du die Einstellungen besuchst und auf den „Import/Export“-Tab klickst:

NordPass: importing passwords

Und schließlich als letzte (und praktischste) Möglichkeit, bietet NordPass auch an, sich Passwörter zu merken, wenn du dich zum ersten Mal auf einer Seite einloggst oder einen Account im Browser oder in mobilen Apps erstellst:

NordPass: saving passwords

Bevor du jegliche persönlichen Daten in NordPass speicherst, ist es jedoch unbedingt empfohlen, ein Master Passwort anzulegen. Warum?

Dies scheint eine gute Gelegenheit zu sein, sich die Sicherheitsaspekte etwas genauer anzusehen:

Wie sicher ist NordPass?

Also, wie kann NordPass die Passwörter in einer Cloud synchronisieren, oder es erlauben Passwörter mit anderen Nutzern zu teilen, denen man vertraut, ohne dabei auf lange Sicht in Sachen Sicherheit einzubüßen?

NordPass verwendet zwei Schlüsseltechnologien, um persönliche Daten über mehrere Geräte hinweg zu schützen:

  • All deine Daten sind verschlüsselt, dies geschieht direkt auf dem Gerät, in dem Moment, in dem du sie in deinem Tresor speicherst. NordPass verschlüsselt Daten mit einer Chiffrierung, die XChaCha20 genannt wird (der modernsten Version des berühmten Salsa20), welches auch von Google und vielen anderen großen VPN-Services genutzt wird.
  • NordPass nutzt eine sogenannte „Zero knowledge“-Architektur, die auf einer cleveren Technik basiert, die es erlaubt zu belegen, dass jemand ein Geheimnis hat… ohne dieses Geheimnis dabei offenzulegen (ja, du hast richtig gelesen). Soll heißen: Selbst die Mitarbeiter bei NordPass werden niemals dein Master Passwort zu Gesicht bekommen.

Genau aus diesem Grund wird NordPass auch nicht wirklich nützlich sein, wenn du kein Master Passwort einrichtest – ein sehr nützliches Kennwort, dass nur du (und wirklich niemand anders) kennt.

Wie wäre es, wenn wir das direkt erledigen?

Zunächst musst du dafür einen Nord-Account einrichten, indem du die Einstellungen im unteren Bereich deiner NordPass App oder Desktopanwendung besuchst.

Danach wird dich das System bitten, dir ein einziges Mega-Passwort auszudenken, dass du nutzen wirst, um auf deinen NordPass-Tresor zuzugreifen: das Master Passwort. Das wird das letzte Passwort sein, dass du dir wirklich merken musst!

Und ja, es sollte lang sein, sowie einzigartig, denn ansonsten lösen wir nicht wirklich ein Problem damit.

Tipp: denke daran, die Länge ist wichtiger als Komplexität! Anstatt ein Wort durcheinanderzuwürfeln, versuche 3 bis 4 verschiedene, unverwandte Wörter aneinanderzureihen und sie durch Symbole voneinander abzutrennen. Extra Punkte gibt es, wenn einige dieser Wörter wirklich echte Hauptwörter sind.

Anstatt also einfach Pa$$w0rt zu wählen, verwende eher etwas wie flugzeug*einstein*pfau – damit fällt es Angreifern nicht nur schwerer es zu erraten, es ist für dich auch einfacher zu merken.

WICHTIG: wenn du dein Master Passwort festlegst, wirst du Wiederherstellungscodes erhalten. Schreibe diese auf ein Blatt Papier und bewahre sie an einem sicheren Ort auf; Solltest du dein Master Passwort vergessen und gleichzeitig auch deine Wiederherstellungscodes verbummelt haben, wird dein Tresor nicht wiederherzustellen sein (denn selbst die Administratoren von NordPass haben keinen Zugriff auf deine Daten).

Eine andere Sache, die wir dir wärmstens empfehlen direkt zu erledigen, ist eine weitere Schippe an Sicherheit draufzulegen: du solltest den Zugriff auf deinen NordPass-Tresor über ein mobiles Endgerät bestätigen lassen:

Gehe in die Einstellungen und klicke neben „Zwei-Faktor-Authentisierung“ auf „aktivieren“. Alles, was du jetzt noch tun musst, ist eine App wie Google Authenticator auf deinem Smartphone zu installieren und den QR-Code von NordPass zu scannen:

NordPass: 2-factor authentication

Erledigt? Dann kannst du jetzt mit dem Speichern deiner Passwörter loslegen!

Nach dem Aktivieren der NordPass-Browser Extension wirst du ein kleines Berggipfelsymbol in den Anmeldefeldern und anderen Onlineformularen bemerken.

Wenn du für eine Website bereits ein Passwort gespeichert hast, füllt ein Klick auf den Berggipfel die Anmeldefelder automatisch aus; falls nicht, wird ein einzigartiges und sicheres Passwort für deinen neuen Account generiert:

NordPass: autofill

Und du musst es dir nicht einmal merken 🔐 du kannst auf alle deine gespeicherten Passwörter zu jeder Zeit zugreifen, indem du das Master Passwort und dein Smartphone verwendest.

…was uns auch direkt zum nächsten Teil unseres Reviews bringt:

NordPass-Abos: kostenlos vs. kostenpflichtig

Für NordPass-Nutzer gibt es drei verschiedene Bezahlmodelle: Kostenlos, Premium und Familie. Was solltest du wissen, bevor du dich entscheidest?

Die kostenfreie Option erlaubt dir die Speicherung und den Zugriff auf eine unbegrenzte Anzahl an Passwörtern und andere persönliche Daten, wie wir bereits erklärt haben.

Das Premium-Abo bringt im Gegensatz zur kostenlosen Variante zwei weitere Optionen ins Spiel: die Möglichkeit NordPass gleichzeitig auf mehr als einem Gerät zu verwenden, plus die Möglichkeit deine gespeicherten Passwörter zu teilen, mit Kontakten, denen du vertraust.

Es gibt auch eine 30-tägige Geld-Zurück-Garantie, also gibt es beim Ausprobieren von Premium kein wirkliches finanzielles Risiko im ersten Monat:

Teste NordPass Premium ›

Das Familien-Abo ist im Prinzip Premium mit mehreren Benutzerkonten (5, um genau zu sein), zu einem festgelegten Preis. Es eignet sich also besonders für Haushalte (oder auch Business-Teams!), in denen mehrere Mitglieder NordPass nutzen wollen.

Und ja, ein einziger Familien-Account kostet schon weniger als zwei separate Premium-Accounts, weshalb dies schon die günstigere Variante ist, auch wenn es nur zwei Personen sind, die es nutzen wollen🧑‍🤝‍🧑

Um die Schlüsselunterschiede zwischen den Abos zu visualisieren und zu verdeutlichen, haben wir eine Tabelle zusammengestellt:

NordPass-Abo Kostenlos Premium Familie
Konten enthalten 1 1 5
Geräte pro Account 1 6 6
Teilen von Passwörtern Nein Ja Ja

Wie du sehen kannst ist die Logik der Preisgestaltung recht einfach gehalten, was bei Onlineservices selbstverständlich immer ein großes Plus ist.

Jetzt, wo wir verstehen, was NordPass ist, und wie viel es kostet, wird es Zeit unsere Erkenntnisse in Empfehlungen zusammenzufassen, die konkreter weiterhelfen:

Unser Urteil: Sollte man NordPass nutzen?

Beginnen wir mit einer etwas allgemeineren Frage: Sollte man 2024 überhaupt einen Passwortmanager verwenden?

Ein ganz klares „Ja“. Viel sicherer, als ein und dasselbe Passwort für all deine Onlinekonten zu verwenden, oder eine manuell geschriebene Liste auf deinem PC zu führen.

…Okay, wo das geklärt ist: Solltest du NordPass als Passwortmanager verwenden?

Und wieder: Ja. Im Folgenden findest du die erwähnenswertesten Gründe dafür:

  • NordPass ist ein Ableger von NordVPN, dem größten Anbieter von Virtual Private Networks auf der ganzen Welt. Die Leute dort wissen schon das ein oder andere über Online-Privatsphäre und -Sicherheit.
  • Die neusten Verschlüsselungsalgorithmen (die auch von Google verwendet werden), kombiniert mit dem Master Passwort und einer Zwei-Faktor-Authentisierung versichern, dass deine Daten nur von dir selbst abgerufen werden können.
  • Du kannst NordPass komplett kostenfrei nutzen. Wenn du dich später doch dazu entscheidest dein Konto aufzuwerten, ist die Preisgestaltung einfach zu durchschauen und die Kosten liegen wesentlich unter denen der Services der Mitbewerber in diesem Bereich.

Apropos Mitbewerber…

Wir möchten betonen, dass bei der kostenlosen Option keine Angabe von Kreditkartendetails erforderlich ist, und es wird für immer kostenlos bleiben. Aus diesem Grund empfehlen wir dir diese kostenlose Variante definitiv als Einstiegspunkt zu NordPass:

Schütze deine Passwörter mit NordPass

Du kannst auch jederzeit zum Premium- oder Familien-Abo wechseln, um von all deinen Geräten aus auf deinen Tresor zugreifen zu können und die Möglichkeit zu erhalten Einträge mit anderen NordPass-Nutzern zu teilen.

***

Oder hast du NordPass vielleicht schon ausprobiert? Hinterlasse uns in dem Fall deine Eindrücke in den Kommentaren weiter unten. Helfen wir uns gegenseitig, besser informierte Entscheidungen zu treffen!

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1 comment

Hallo, kann ich die gespeicherten Passwörter und Einträge auch wieder exportieren?
Danke.